paulus buscher das stigma waldeck edelweisspiraten
 

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ulus buscher: »das stigma ... edelweiss-pirat«

stimmen zum buche ... aus dem sonderdruck für die ausstellung »mai 1945«
 des fachbereichs »kunst, aesthetik« der bergischen universität wuppertal, 1995.

 

" (...) ein Stück faszinierender Prosa, von literarischem Rang, voll der authentischen Erinnerungen. Wieviel man an Kraft und Anspruch, an politischem Impetus und Willen jenen beimißt - die als "Edelweiß-Piraten" galten: Ihr Buch handelt davon, es hat in der Tat Widerstand unter starker persönlicher Gefährdung gegeben! ... die Bekundung meines Respekts, der beiden gilt, Ihrem Lebensweg und Ihrem Buch "Das Stigma = Edelweiß-Pirat.""
(Johannes Rau, Ministerpräsident des Landes NRW; seit 1998 Bundespräsident).

" (...) Auch mir ist sehr daran gelegen, den Gedanken der Völkerverständigung immer wieder neu einzubringen. Menschlichkeit kann nicht oft genug praktiziert werden. Das sollten wir uns immer vor Augen führen. Mit Ihrem Buch geben Sie einen Anstoß."
(Heinz Galinski, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland).

" (...) manche mögen das Buch ablehnen, weil sie sich gegen diesen Anruf sperren, weil sie sich ein Angerührtsein nicht zugestehen können, aber für andere wird es ein Kultbuch werden. "Gesellschaftskunde", "Anschauungsunterricht in Selbstbestimmung und Lebensführung", hilfreiche Beschwörung von "Gegentum" und Menschsein."
(Dr. phil. Michael Philipp, Jungenschaft Winsen).

" (...) Ich halte Dein Buch inhaltlich für sehr aussagefähig; ich habe bisher noch nichts über diese Zeit und dieses Milieu gelesen, was an Dein Buch herankäme. Es gibt bisher keine literarische Erinnerung an diese Zeit und diese Menschen; Dein Buch ist so gut, daß es diese Erinnerung werden kann."
(Prof. Dr. phil. Arno Klönne, Universität Gesamthochschule Paderborn).

" (...) vor solchen Themen drücken sich die Medien."
(Max von der Grün, Schriftsteller, Dortmund).

" (...) sehr interessiert gelesen (und vieles Bekanntes entdeckt), zumal ich ja selbst in kritischer Zeit Mitglied von "dj.1.11" gewesen bin.".
(Rolf Italiaander, Schriftsteller, Hamburg. Vor 1933 "dj.1.11"- Gruppe Karl Daniel, nach 1933 illegale Horte des Japanologen Prof. Dr. Gerhard Mehnert und Horst Keller, Leipzig).

" (...) Dein Buch ist gut. Es hat mich bewegt. Mir gibt es ein Gefühl innerer Heimat, die ich verloren glaubte. Ich kann mich hineinstellen und fühle mich zuhause. (...) Dein Buch verschafft nicht zuletzt der gesellschaftlichen Funktion des Bündischen Geltung und belegt davon die politischen Auswirkungen."
(Prof. Dr. sc. med. Franz Erpenbeck, Leipzig).

" (...) Ich bin überrascht über dieses doch sehr poetische Buch, die dichte Sprache und über die Spannung, die das Buch von Anfang bis Ende zeigt. Es gibt nur sehr wenige Bücher der Bündischen, die nach 1945 elektrisierten und "Kultbücher" in den Horten wurden. (...) Manche Passagen lassen sich auch aus dem Zusammenhang lösen und unter dem Titel "was ist bündisch?" neu drucken."
(Helmut Steckel, ehemaliger Bundesführer des Bund deutscher Jungenschaften, Hamburg).

" (...) Dein Buch macht mir zu schaffen (...) immer wieder berührt von der Intensität Deiner Erfahrungen des Widerstandes gegen Partei und Staat, gegen jeden Kompromiß. Dir gelingen dabei großartige Schilderungen Deines Erlebens, die man nicht gleich vergessen wird. Jeder, der von der Jugendbewegung bewegt wurde, wird spüren: Du bist einer der Unseren (...) und für Dich in besonderem Maße charakteristisch ist, daß diese Erfahrungen Dich ein Leben lang begleiten. Ich fand im Einzelnen, über diesen Gesamteindruck hinaus, viele nützliche Informationen über Menschen der Jugendbewegung, die meine Kenntnisse wesentlich erweitern."
(Dr. phil. Otto Weise, Verleger (Klett-Verlag), Stuttgart / Bad Neuenahr).

" (...) Es ist wirklich ein großes Leseerlebnis. (...) Deine Kunst besteht in der Wiederhervorzauberung von Stimmungen und Gruppenerlebnissen, und ich weiß noch nicht genau, wie Du das machst. Daß es dichtere und manchmal reflexorische Passagen gibt, daß die ins Heute spielenden politischen Bewertungen dem Buch mehrere "Schichten" geben, hängt, so denke ich, mit Deiner Erinnerungsarbeit zusammen, und machen das Ganze bis in die Jugendlichkeit authentisch."
(Dr. phil. Hans-Peter Rouette, Major der Bundeswehr, Berlin).

" (...) Es ist mehr als eine Autobiographie! Es ist ein freideutsches Vermächtnis; ein jugendbewegt-bündisches Testament."
(Otto Großöhmig, Lebensreformer und Siedler, Marienhagen; Gefährte von Gusto Gräser und Freund von Martin Buber).

" (...) Das Buch von Paulus Buscher hat mir Einsichten vermittelt, die für mich völlig neu waren: Ich habe bisher nicht gewußt, daß es unter der Herrschaft des Nationalsozialismus einzelne Regionen gab -beispielsweise Wuppertal und Umgebung-, in denen die bündischen Gruppen so lange und mit so vielen Mitgliedern überlebten, daß sie der Hitler-Jugend und der Gestapo ernstlich zu schaffen machten. (...) Paulus Buscher ist einer der wenigen, die präzise darüber Auskunft geben könnten, wie er und andere Illegale von HJ, SS und Gestapo behandelt wurden und wie es auch erst 14- bis 16jährigen Jungen gelang, gegen die Macht des Staates ihre Integrität zu bewahren."
(Prof. Dr. Helmut Kentler, Dipl.-Psych., Fachgebiet für Sozialpädagogik, Uni Hannover).

" (...) Jedesmal von neuem, wenn ich in Deinem Buch lese, bin ich fasziniert von der Bildhaftigkeit der Sprache, bin erschüttert jedesmal bis ins Innerste (...) von all dem schrecklichen Erleben, sodaß ich weiterblättere zu einem Abschnitt, in dem das fröhliche oder das geistig anspruchsvolle Leben in der illegalen "dj.1.11"-Gruppe geschildert wird."
(Herta Neitzel, ehemalige Artamanin = Bündische Siedlungsgemeinschaft, Schwanewede).

" (...) Aus den Universitäten, die schon seit 1930 überwiegend nationalistische und nationalsozialistische Studenten zählten, meldeten die Spitzel "unwürdiges Benehmen" gegen Uniformierte der Partei und der Wehrmacht. Wer nachlesen will, wie dabei ... Aufbegehren ... unterdrückt und damit kriminalisiert, schließlich stigmatisiert wurde, greife zu den Memoiren "Stigma" des "Edelweiß-Piraten" Paulus Buscher. 1928 in einem rheinischen Milieu geboren und diesem durch die illegale Bündische Jugend entwachsen, nötigte ihn die Normalität der Diktatur zum Protest: "Wenn ein Lebensgefühl so übermächtig ist, wie das des Fahrtens, dann geht es über geziehmende Anpassung hinweg, auch in der Musik, wie überhaupt in der Kunst. Und einer, dem das Bürgertum kein Publikum ist, gibt sich auch als Künstler in Idealismus der Mitte des Bundes hin, schließt seine Talente und Begabungen ganz in die Freundschaft ein."
(Harry Pross, "Protest Gesellschaft. Von der Wirksamkeit des Widerspruchs". Artemis & Winkler Verlag München 1992, Seite 70 ff.. Dito "Formen des politischen Protestes in Zeiten gesellschaftlichen Wandels." WDR, Sendereihe "Am Abend vorgestellt", 19-03-92).

" (...) Was macht den Philosophen? Der Mut, keine Frage auf dem Herzen zu behalten! (...) Denn Ihre Erinnerungen sind über Ihr persönliches Erleben hinaus zu Elementen der Geschichte von Jugend, von Sozialisation in bedrängter Zeit schlechthin geworden. (...)Sie haben sich nicht nur Ihren eigenen sondern auch den vorgefundenen Fragen gestellt, und so meine ich, der eingangs zitierte Satz von Arthur Schopenhauer trifft auf Sie zu".
(Prof. Dr. phil. Friedrich Kahlenberg, Präsident des Bundesarchivs).

" (...) Ein Buch ist anzuzeigen, das den Leser in unbegriffene Zonen fremder und eigener Kindheit führt, das den, der sich erinnernder Lektüre öffnet, sobald nicht losläßt. (...) Es gibt nichts Vergleichbares über diese Zeit und diese Menschen, über diesen bündischen Mikrokosmos im Bergischen Land, aus dem ich selbst stamme. (...) Paulus Buscher stößt mit seinem Buch in verdrängte, vergessene, unausgeschrittene Bereiche vor, gibt denen Raum und Stimme, die darüber nicht sprechen konnten oder wollten. (...) Authentisch schreiben, heißt schmerzlich erinnern. Diese Erinnerungen werden Zeichen setzen."
(Prof. Dr. phil. Norbert Schwarte, Universität Gesamthochschule Siegen).

" (...) Wenn man sich auf den Bericht einfühlend einläßt, einlassen kann, dann erschließt er in faszinierender Weise ein Stück des 20. Jahrhundert und liefert ein eindrucksvolles Beispiel für den individuellen Kampf um geistige Freiräume und für gemeinschaftliches jugendliches Suchen nach Sinn angesichts einer Gegenwart extremer Inhumanität und Sinnlosigkeit!"
(Prof. Dr. phil. Jürgen Reulecke, Universität Gesamthochschule Siegen).

" (...) "Das Stigma" ist eine literarisch außerordentlich ambitionierte Arbeit, die mich durch die Originalität des sprachlichen und psychologischen Zugriffs stark beeindruckt hat. Am meisten angesprochen haben mich jene Passagen, in denen Sie Momente des Erlebens von Begegnungen mit einzelnen Menschen und Landschaften in großartigen Sprachbildern -jenseits aller Sprachklischees- beschwören."
(Prof. Dr. phil. Eberhard Kolb, Universität Köln, Historisches Seminar).

" (...) Dein Werk arbeitet Verdrängtes auf, bringt die geschichtlichen Vorgänge aus persönlicher Sicht und Betroffenheit und Getroffensein. Damit dienst Du unseren Mitstreitern und auch den Abseitsstehenden, die den Mut nicht haben zum Sprechen und Schreiben. Darüber hinaus bewundere ich Deine Sprache, Deine Metaphern und wie Du den Gang der Geschichte bewältigst."
(Oss Kröher, Nachkriegs-"dj.1.11", Volkssänger (Hein und Oss Kröher), Pirmasens).

" (...) Dies liegt in erster Linie an der literarischen Form, die Sie für Ihre Erinnerungen gewählt haben, und nachdem ich mich einmal eingelesen hatte, hat mich diese Art der Darstellung immer mehr fasziniert. Ja, ich möchte so weit gehen zu behaupten, daß diese ungewöhnliche Form das A und O des Ganzen ausmacht ... und daß davon der Wert der Erinnerungen abhängt ... einzig und allein von der -fast möchte ich sagen diabolischen- Form, die Sie dem Ganzen geben."
(Thomas Karlauf, Lektor des Siedler-Verlags Berlin).

" (...) Ihre Aufzeichnungen habe ich mit Spannung, aber auch mit Interesse und innerer Anteilnahme gelesen. (...) Ihre Beschreibungen und die jugendlichen Gefühle nach Freiheit (...) sind so beeindruckend und evokativ. Im nächsten "Castrum" bringen wir Claus Bocks Erinnerungen an unsere Kriegsjahre. Er erzählt dort in seinen Worten, was Sie von Wolfgang Frommel schon teilweise gehört haben. Dieses ist ein anderer Gang auf gleichem Weg."
(Manuel Goldschmidt, Verlagsleiter "Castrum Peregrini", Amsterdam).


willi rom, 1937 bis 1964 genosse der »unsichtbaren front«.
er ist »jockel«, der jugendfreund von georg k. glaser,
und eine hauptfigur in dessen buch »geheimnis und gewalt«





 

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